Ich wollte das hyperbolische Prinzip gerne selber einmal ausprobieren und habe das "Mehr Lust auf Fisch" - Projekt zum Anlass genommen, mich an einer großen Koralle mal so richtig auszutoben.
Die Koralle ist komplett gehäkelt, nicht gefilzt. Sie hat über 30 cm Durchmesser und ist so, wie sie da liegt, etwa15 cm hoch; ein bischen wie ein kleines Kissen. Als Garn habe ich eine Wolle-Seiden-Mischung verwendet, die ich selbst hergestellt habe - das Ergebnis eines meiner ersten Versuche mit dem Spinnrad.
Eine Grund-Anleitung zum hyperbolischen Prinzip ist unter folgendem Link zu finden: http://www.mkdw.de/uploads/media/Haekelanleitung_Korallen.pdf
Die Maschenzahl in der letzen Reihe ist immens. (Es ist mir nicht gelungen, die Maschen zu zählen, ich habe irgendwann den Überblick verloren und einfach nur gehäkelt, gehäkelt, gehäkelt - bis das Garn aus war.) Die letzte Reihe ist bei mir eine Pikot-Reihe - was die kleinen noppenähnlichen Auswüchse ergibt. Es sind "nur" dreizehn oder vierzehn Reihen, aber mit unterschiedlichen Maschen (feste Maschen, halbe Stäbchen, Stäbchen, Pikots) deren Anzahl sich mit jeder Reihe vervielfachte.
Das Foto kann die Struktur der Koralle nicht wirklich gut vermitteln - es ist eher ein Ding zum Anfassen - im Gegensatz zu einer echten Koralle nicht scharfkantig sondern weich und "wuschelig - wuselig"
Ich freue mich, wenn "Bewohner" dazukommen!
Eure Margarete
PS: Noch bis 14. Dezember 2014 ist im Deutschen Textilmuseum in Krefeld eine Ausstellung mit dem Titel "Häkelkosmos - Vom Korallenriff zum schwarzen Loch" zu sehen - u.a. mit dem gehäkelten Föhrer Korallenriff. (Herzlichen Dank an Doris für den Hinweis)